Communiqué des Rates der Laientheologinnen und -theologen und Diakone – Sitzung vom 21. April 2016
In seiner Frühjahressitzung in Chur vertiefte der Rat das Thema Altersseelsorge und befasste sich mit dem Interview «Der Name Gottes ist Barmherzigkeit» mit Papst Franziskus.
Die Anliegen von Papst Franziskus und die Richtung, in die er die Kirche bewegen möchte, treten wohl am besten zu Tage, wenn er frei spricht, z. B. in einem Interview. Unter dem Titel «Der Name Gottes ist Barmherzigkeit» erschien im Kösel Verlag ein Gespräch mit Andrea Tornielli. Bischofsvikar Joseph M. Bonnemain hat daraus sehr geschickt Passagen ausgewählt, die wir im Rat gemeinsam gelesen haben. Die Ratsmitglieder waren beeindruckt, wie meisterhaft Papst Franziskus die Gratwanderung beherrscht, die Lehre der katholischen Kirche zu bewahren und trotzdem mit einem Höchstmass an Barmherzigkeit auf die Menschen zuzugehen.
Von der Fortbildungskommission erhielt der Rat die Vorschläge für die Dekanatsweiterbildungen in den Jahren 2017–2020. Ganz im Sinne des RLD ist das Thema «Palliativ Care und Sterbebegleitung». Die Vorschläge gehen auch an den Priesterrat und werden dann von der Diözesanen Fortbildungskommission festgelegt und kommuniziert.
Im Vorfeld der Sitzung beantworten die Mitglieder des Rates einige Fragen zur Altersarbeit in ihren jeweiligen Pfarreien. Das Zusammentragen der Antworten ergab eindeutige Hinweise, wo Verbesserungen in der Vernetzung und der Angebote angebracht sind. Die klassische Altersarbeit, die sich im Freizeitbereich der Senioren bewegt, ist eher rückläufig und wird zu einem grossen Teil auch von anderen Akteuren angeboten. Zudem sind die älteren Menschen sehr selbständig und wählen Angebote gezielt aus. Anders ist die Lage in der letzten Phase des Lebens, die oft geprägt ist von Krankheit und der nahen Todeserwartung. Hier ortet der Rat Handlungsbedarf, etwa in der Vernetzung von Spitalseelsorge und Pfarreiseelsorge, im Angebot von qualifizierter Begleitung am Ende des Lebens, in der Zusammenarbeit von Priestern und Laien, in der Sakramentenspendung, in der Ausbildung von Freiwilligen und Pflegenden. Der Rat legt deshalb den Fokus auf die Altersarbeit in der letzten Lebensphase und wird diese Thematik weiter vertiefen.
Leider hat Bischof Vitus seine Teilnahme an der Sitzung kurzfristig abgesagt, was der Rat sehr bedauerte. Es wäre sicher interessant gewesen, eine direkte Stellungnahme des Bischofs zu «Amoris Laetitia» zu hören. Der RLD sprach sich für eine gemeinsame Sitzung mit dem Priesterrat im September aus, an der das päpstliche Schreiben beleuchtet werden soll. Dabei sollen die verschiedenen Lesarten des Dokuments, die in den Kommentaren sichtbar wurden, berücksichtigt werden. Ebenso sollen die praktischen Konsequenzen beraten werden können.
Martin Pedrazzoli, Präsident RLD
Im Herrn verschieden
P. Mario Gasparoli SC, Pfarradministrator i. R., Grono (GR)
Der Verstorbene wurde am 8. Juni 1931 in Domodossola (I) geboren. Er gehörte dem Orden der Guanellianer an. Am 22. Juni 1958 wurde er in Barza d’Ispra (Varese, I) zum Priester geweiht. Noch im gleichen Jahr begann er seine Tätigkeit als Lehrer und Erzieher im Sankt-Anna-Kolleg in Roveredo (GR). Im Jahr 1967 wechselte er seine Lehrtätigkeit und unterrichtete am Seminar von Anzano del Parco (I). Im Jahr 1972 kehrte er wieder in die Schweiz zurück und nahm seine frühere Tätigkeit als Lehrer und Erzieher im Kolleg Sankt Anna in Roveredo wieder auf, die er bis zum Jahr 1978 ausführte. Neben seiner Lehrtätigkeit nahm er auch seelsorgerliche Aufgaben im Bistum Chur wahr. So amtete er von 1978 bis 1982 als Pfarradministrator der Pfarrei S. Martino in Soazza (GR) und von 1983 bis 2013 als Pfarradministrator der Pfarreien S. Pietro e Antonio Ab. in Buseno (GR) und S. Pietro in Verdabbio (GR). Im Jahr 2014 trat er in den Ruhestand, den er in Grono (GR) verbrachte. Er verstarb am 20. April 2016 im Pflegeheim Casa di Cura Opera Mater Christi in Grono. Der Beerdigungsgottesdienst fand am 22. April 2016 in der Pfarrkirche S. Pietro in Verdabbio statt. Die Urne wurde auf dem Friedhof in Verdabbio beigesetzt.
Chur, 28. April 2016 Bischöfliche Kanzlei