Das Hilfswerk «Brücke · Le pont» geht in seiner Mai-Aktion auf das heilige Jahr der Barmherzigkeit ein und dankt zu seinem 60-Jahr-Jubiläum für die Solidarität, die seine Entwicklungsarbeit ermöglicht.
Barmherzigkeit ist für das Wirken von Brücke · Le pont von grundlegender Bedeutung. Sie motiviert zum Spenden und Teilen und macht die Entwicklungsprojekte erst möglich. Sie ist auch für das menschliche Zusammenleben zentral. In einer unbarmherzigen Welt voller Betrug, Terror und Krieg braucht es Menschen, die ein Herz haben für die Notleidenden und Benachteiligten. Menschen, die sich ein Herz fassen, helfen und Widerstand gegen Ungerechtigkeit und Gewalt leisten.
Dank für das Erreichte
Brücke · Le pont schaut mit grosser Dankbarkeit zurück auf die Solidarität von Menschen, Pfarreien und Institutionen. Dank ihr fanden unzählige benachteiligte Menschen in Entwicklungsländern den Weg aus der Armut in ein menschenwürdiges Leben. Jugendliche und Erwachsene ohne Berufsbildung erhielten eine Ausbildung. Ausgenutzte Fabrikarbeiterinnen kamen zu ihrem Recht. Kleinbauernfamilien erhöhten ihre Einnahmen. Auf sich allein gestellte Kinder fanden Schutz und Betreuung.
«Ich bin sehr dankbar», sagt Karen, eine junge, alleinerziehende Mutter in Honduras: «Dank Brücke · Le pont kann ich etwas lernen. Das ist nicht selbstverständlich, denn ich bin arm, habe eine behinderte Tochter und muss arbeiten, um über die Runden zu kommen. Im Projekt kann ich eine KV-Ausbildung absolvieren. Nebst dem Fachlichen vermitteln uns die Lehrerinnen auch menschliche Werte und uns selber wertzuschätzen. Diese Ausbildung ist für mich der Schlüssel in eine bessere Zukunft. Dafür bin ich unendlich dankbar.»
Barmherzigkeit ist wesentlich
«Brücke · Le pont» schaut auch zuversichtlich nach vorn. Das Hilfswerk ist überzeugt, dass die Solidarität anhalten wird. Mitgefühl, Liebe und Barmherzigkeit sind stärker als Hass, Gewalt und Gleichgültigkeit. Der Grund ist, dass Liebe und Barmherzigkeit das Wesen Gottes sind. Und dass diese positive Kraft auch das Wesen des Menschen ausmacht beziehungsweise immer mehr ausmachen sollte.
Bischöfliche Empfehlung
Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, verfasste zum Jubiläum des Hilfswerks, das die Katholische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbewegung KAB vor 60 Jahren in Gossau (SG) unter dem Namen «Brücke der Bruderhilfe» gegründet hatte, ein Empfehlungsschreiben an die Pfarreien seines Bistums. Die Bischöfe der anderen Schweizer Diözesen folgten seinem Beispiel. Diese Anerkennung freut das Hilfswerk.
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Mai-Aktion und Einladung
«Wir sagen Danke!», lautet der Titel der Gottesdienstvorlage, die Brücke · Le pont im März allen Pfarreien der Deutsch- und Westschweiz zugestellt hat. Sie greift das Gleichnis vom barmherzigen Samariter auf, mit dem Jesus erklärt, was im Leben wesentlich ist. Das Hilfswerk ersucht alle Pfarreien, den Vorschlag an einem Wochenende im Mai oder zu einem anderen Zeitpunkt im Jahr zu verwenden und die Kollekte für die Projektarbeit zu spenden.
