Die Aussage von Pfarrer Godel gilt besonders für die beiden grossen Pfarreien in La Chaux-de-Fonds, die wie die anderen Neuenburger Pfarreien wegen der seit 1941 dort geltenden Trennung von Kirche und Staat keine Kirchgemeindesteuern einziehen dürfen.
Pfarrkirche Sacré-Cœur, La Chaux-de-Fonds
So ist es kein Zufall, dass das Bistum Lausanne-Genf-Freiburg die Herz-Jesu-Pfarrei in La Chaux-de-Fonds für die Epiphaniekollekte 2025 bestimmt hat. Diese grösste Pfarrei des Kantons Neuenburg muss in der jüngsten neugotischen Kirche der Schweiz ihre Akustikanlage erneuern und die Schalldämmung verbessern. Die dafür nötigen 200'000 Franken kann die verschuldete Pfarrei nicht selbst tragen, sondern ist auf auswärtige Hilfe angewiesen.
Wallfahrtskirche Maria Bildstein, Benken
Der Ostschweizer Marienwallfahrtsort Benken SG, der auf eine über fünfhundertjährige Tradition zurückblicken kann, muss das asbesthaltige Dach seiner Wallfahrtskirche von 1966 sanieren, den ganzen Kirchenraum dämmen, eine Photovoltaikanlage ermöglichen und die Heizungssteuerung erneuern, damit heutige ökologische Anforderungen erfüllt und die Stromkosten gesenkt werden können. Die Wallfahrtsstiftung, welche für die Kirche und die idyllische Umgebung im Stil eines «Sacro Monte» die Verantwortung trägt, muss sich selbst finanzieren. Die geschilderten Massnahmen kosten 550'000 Franken. Nach Abzug der Beiträge der kantonalen Energieförderung, des Katholischen Konfessionsteils St. Gallen, des Bistums St. Gallen und nach dem Einsatz von Eigenmitteln verbleibt eine Deckungslücke von 270'000 Franken.
Pfarrkirche San Maurizio, Cama
Die bereits im Mittelalter nachgewiesene und im 18. Jahrhundert vergrösserte und barockisierte Pfarrkirche von Cama im Misox GR muss ebenfalls restauriert werden. Das aktuelle Projekt umfasst die Reinigung und Sanierung der Aussenfassade sowie die Entfeuchtung und Sanierung der Oberflächen im Innern. Besonders aufwendig ist die Restaurierung der barocken Innenausstattung, die zum Teil in einem bedenklichen Zustand ist. Ebenfalls nötig ist die Erneuerung der Elektroanlagen und der Beleuchtung. Die Kirchgemeinde kann glücklicherweise einen Teil der Kosten durch einen Landverkauf decken. Trotzdem ist bei einem Gesamtaufwand von 585'000 Franken der Fehlbetrag von gegen 300'000 Franken für die kleine Kirchgemeinde unzumutbar.
Alle drei Kirchen sind als Orte der Feier des Glaubens und der Gemeinschaft von Bedeutung. Die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte und die Inländische Mission zählen auf die landesweite Solidarität der Schweizer Katholikinnen und Katholiken und danken für jede Unterstützung ganz herzlich.
Urban Fink-Wagner