«Die sichtbarste Frucht des Konzils»
Kongress anlässlich des 50. Jahrestages der Liturgiekonstitution «Sacrosanctum Concilium» und des 50-jährigen Bestehens des Liturgischen Instituts der Schweiz
Die Liturgie steht im Zentrum des kirchlichen Lebens. Gleichwohl – oder vielleicht gerade deshalb – erleben wir heute vielfach ein Ringen um die Liturgie, das auf verschiedenen Ebenen in der Kirche in unterschiedlicher Form ausgetragen wird. Es ist ein Ausdruck diverser Kirchenbilder, hat mit manchmal schwer zu vereinbarenden Konzepten von Liturgietheologie und Ästhetik zu tun, hängt von bestimmten persönlichen Erfahrungen mit dem Gottesdienst ab, ist aber ebenso von Entwicklungen in Gesellschaft und Kultur und von Meinungsmachern in den Medien abhängig.
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils werden in der katholischen Kirche in der Schweiz in drei thematisch geprägten Jahren einzelne Schwerpunkte des Konzils hervorgehoben. Im laufenden Jahr geht es vor allem um die Liturgie, deren umfassende Reform das Konzil mit der Liturgiekonstitution «Sacrosanctum Concilium» vom 4. Dezember 1963 beschlossen hat. Diese Konstitution ist nicht nur das erste Dokument der Ökumenischen Kirchenversammlung, sondern hat auch «als sichtbarste Frucht des Konzils» (Johannes Paul II.) den Willen der Konzilsväter zu einer Reform der Kirche insgesamt deutlich werden lassen.
Die Hauptveranstaltung auf schweizerischer Ebene findet in gemeinsamer Trägerschaft des Liturgischen Instituts und der Lehrstühle beziehungsweise Institute für Liturgiewissenschaft an den theologischen Fakultäten vom 10. bis 12. Oktober an der Universität Freiburg i. Ü. statt.
Der Kongress hat sich zur Aufgabe gesetzt, vor allem die Umsetzung der Liturgiereform in den Schweizer Diözesen näher zu untersuchen. Das von der Schweizer Bischofskonferenz zur Konzilszeit 1963 errichtete Liturgische Institut hat massgeblich die Erneuerung der Liturgie in der Schweiz mitgetragen und begleitet; heute unterstützen mehrere sprachregionale Institute und Zentren (Freiburg, Bex und Lugano) die pastoralliturgische Arbeit.
Das vollständige Programm mit einem Anmeldeformular ist im Internet herunterzuladen unter: http://www.unifr.ch/theo/de/newsdetail/?nid=10362 (deutsch) und http://www.unifr.ch/theo/fr/newsdetail/?nid=10362 (französisch).
Es wird auf Wunsch auch gern zugesandt. Kontaktadresse: Prof. Dr. Martin Klöckener, Universität Freiburg, Institut für Liturgiewissenschaft, Avenue de l’Europe 20, 1700 Freiburg, E-Mail
Die Verantwortlichen des Kongresses, P. Peter Spichtig OP (Leiter des Liturgischen Instituts für die deutschsprachige Schweiz), Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz (Theologische Hochschule Chur und Universität Luzern) und Prof. Dr. Martin Klöckener (Universität Freiburg) laden herzlich nach Freiburg ein.