Chronik

Bedeutende kirchliche Ereignisse schweiz- und weltweit vom 21. Januar bis 3. Februar 2022:

Kirche Schweiz

Demission bei Migratio
27.01.: Karl Anton Wohlwend demissioniert per Ende April als Nationaldirektor von Migratio. Er war seit dem 1. Mai 2019 zunächst ad interim im Amt. Auf den 1. Januar 2021 wurde er von der Bischofskonferenz im Amt bestätigt.

Neue Leiterin
27.01.: Der katholische Administrationsrat des Kantons St. Gallen wählt Elke Larcher zur neuen Leiterin des Museumsbetriebs Stiftsbezirk. Sie tritt die Stelle per 1. Juni an.

Unterstützungsbeitrag
31.01.: Die Regierung von Obwalden spricht einen Beitrag von CHF 100 000 für eine geplante dauerhafte Multimedia-Show zu den Lebensgeschichten von Bruder Klaus und seiner Frau Dorothee im Kloster Bethanien in St. Niklausen.

Neue Professorin
02.02.: Die Universität Luzern beruft Prof. Dr. Ursula Schumacher zur Professorin für Dogmatik.

Kirche weltweit

Neuer Kirchenlehrer
21.01.: Papst Franziskus erhebt den heiligen Irenäus von Lyon (um 135 bis etwa 200) zum Kirchenlehrer.

Entschädigungszahlungen
21.01.: Paolo Cipriani, der frühere Generaldirektor des Istituto per le Opere di Religione IOR («Vatikanbank») sowie sein Vize, Massimo Tulli, müssen dem IOR eine Entschädigung von rund 40 Mio. Euro zahlen. Die beiden waren 2017 wegen Verstosses gegen Transaktionsbestimmungen verurteilt worden.

Vier neue Selige
22.01.: Papst Franziskus spricht vier Märtyrer selig. Die Salvadorianer Rutilio Grande SJ, Nelson Rutilio Lemus und Manuel Solorzano wurden 1977 von Grossgrundbesitzern ermordet. Der Italiener Cosme Spessotto OFM wurde 1980 in El Salvador umgebracht.

Kirche gibt Grundeigentum zurück
24.01.: Die katholische Kirche in Spanien übergibt der Regierung eine Liste mit rund 1000 Immobilien, die sich seit Jahrzehnten zu Unrecht in ihrem Besitz befinden. Ein unter der Franco-Diktatur 1946 eingeführtes Gesetz erlaubte es der Kirche, Eigentum ohne Vorlage von Papieren als ihr Eigentum eintragen zu lassen.

Geoutet
24.01.: Mit der Kampagne #OutInChurch outen sich in Deutschland 125 queere kirchliche Mitarbeitende. Sie fordern eine Änderung der katholischen Sexualmoral und der Anstellungsbedingungen. In Deutschland müssen kirchliche Mitarbeitende ihr Leben an der kirchlichen Glaubens- und Sittenlehre ausrichten.

Weltweites Gebet
26.01.: Auf Initiative von Papst Franziskus beten Katholikinnen und Katholiken weltweit für Frieden in der Ukraine.

Neue Erkenntnisse
31.01.: Aufgrund von Akten aus den vatikanischen Archiven kann der Historiker Michael Feldkamp belegen, dass Papst Pius XII. schon früh Kenntnis vom Holocaust hatte
und dank verschiedener Massnahmen über 15 000 Jüdinnen und Juden rettete.

Parlamentarische Untersuchungskommission
02.02.: In Spanien wird eine parlamentarische Untersuchungskommission zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche eingesetzt. Die Spanische Bischofskonferenz hat bisher ein unabhängiges Missbrauchsgutachten abgelehnt. Sie möchte jeden Fall einzeln untersuchen.

Erster «Diener Gottes»
03.02.: Akash Bashir wird als erster pakistanischer Christ vom Vatikan zum «Diener Gottes» erklärt. Bashir hatte 2015 ein Selbstmordattentat auf eine katholische Kirche in Lahore zu verhindern versucht und kam dabei ums Leben.

Interview
03.02.: Der Münchner Kardinal Reinhard Marx weist in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» die Vermutung zurück, er oder seine engsten Mitarbeitenden hätten Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010 in der Missbrauchsdebatte aus der Schusslinie nehmen wollten. Er hofft, dass sich der emeritierte Papst umfassend zum Missbrauchsgutachten äussern werde. Marx fordert zudem seinen Kirchenrichter Lorenz Wolf auf, zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen Stellung zu nehmen. Im gleichen Interview spricht sich Marx für verheiratete Priester aus.