Am 16. März wird Kurt Kardinal Koch an der Thomas-Akademie 2016 den öffentlichen Festvortrag zu dem Thema «Jüdische und christliche Leseweisen der Bibel im Dialog» halten. Mit der «Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen ‹In unserer Zeit›» («Nostra aetate») auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil (28. Oktober 1965) korrigierte die katholische Kirche ihre Haltung gegenüber dem Judentum.
Dennoch ist die Kritik an der «Bibel Israels» (in ihrer christlich erweiterten Gestalt das «Alte Testament») nicht verstummt, da in ihr mitunter Schriften des «Alten Bundes» gesehen werden, welche mit Jesus und dem «Neuen Bund» überboten seien.
Innerhalb seines ökumenischen Wirkens misst Kardinal Koch dem Dialog mit dem Judentum vorrangige Bedeutung zu. Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums von «Nostra aetate» veröffentlichte die Vatikanische Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum am 10. Dezember 2015 unter der Federführung von Kardinal Koch das Dokument «‹Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt› (Röm 11,29)». Als Experte auf weltkirchlicher Ebene wird Kardinal Koch in seinem Vortrag zur unterschiedlichen Interpretation biblischer Texte aus jüdischer und christlicher Sicht und in diesem Zusammenhang zu fundamentalen Fragen im Verhältnis von Einheit und Unterschied zwischen Judentum und Christentum Stellung nehmen.
Termin: Mittwoch, 16. März 2016, 18.15 Uhr;
Ort: Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Luzern, Hörsaal 10; mit anschliessendem Apéro in der Mensa der Universität.
Der Eintritt ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis Montag, 7. März 2016, per E-Mail gebeten an .