345. ord. Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz SBK
Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) trafen sich vom 9. bis 11. September im Bischöflichen Ordinariat von St. Gallen zu ihrer 345. ordentlichen Versammlung.
Lebensformen der Seelsorgerinnen und Seelsorger
Das Präsidium der SBK befasste sich an seiner Sitzung vom 29. Januar mit der Frage der Lebensformen von pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ging um die Frage, wie Seelsorgende, die in einer sogenannten «irregulären» Situation leben, beruflich in die Pastoral der Kirche eingebunden werden können.
Am 1. Februar beauftragte die SBK ihre Theologisch-Ökumenische Kommission (TÖK), die komplexe und vielfältige Frage nach dem Zusammenhang zwischen Lebensformen und dem beruflichen pastoralen Engagement von Seelsorgenden theologisch zu vertiefen und dazu eine Standortbestimmung zu verfassen, welche die SBK den Diözesen und Territorialabteien zur Verfügung stellen könnte. Die SBK nahm eine erste Lesung dieses Dokumentes vor und gibt der TÖK Rückmeldung im Hinblick auf das weitere Vorgehen.
Massnahmen gegen sexuellen Missbrauch im kirchlichen Kontext
Vor einem Jahr beschlossen die SBK, die RKZ und die KOVOS bekanntlich fünf Massnahmen gegen Missbrauch im kirchlichen Umfeld. An erster Stelle steht dabei das Vorhaben, eine unabhängige und professionelle Anlaufstelle für Beratung und Begleitung von Betroffenen zu schaffen. In den letzten Monaten fand ein intensiver Dialog mit zahlreichen Expertinnen und Experten sowie mit der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren der Schweiz (SODK) statt. Bei diesem Austausch waren auch die in der Schweiz wirkenden Betroffenenorganisationen eingebunden. Man gelangte zur Überzeugung, dass die Zusammenarbeit mit den kantonalen anerkannten Opferberatungs- und Opferhilfestellen der zielführendste Weg ist. Die Mitglieder der SBK sind erfreut, dass auch die RKZ am 4. September diesem Projekt zustimmte. Das Projekt wird somit ab dem 1. Januar 2025 umgesetzt.
Die neue Synodalitätskommission ist komplett
An ihrer Versammlung vom 9. bis 11. September in St. Gallen nahm die SBK)die letzten Ernennungen der Mitglieder der neuen Synodalitätskommission (SyKo) der SBK vor. Das Mandat und die Verantwortung dieser neuen Kommission wird auch von der RKZ getragen.
Arnd Bünker übernimmt als Geschäftsführer a.i. die allgemeine Leitung des Starts der Kommission, bis der neue Geschäftsführer, Fredy Bihler, seine Arbeit aufnimmt.
Die Mitglieder der neuen Synodalitätskommission sind gewählt. Siehe Rubrik «Synodalität»
Der Theologe Fredy Bihler übernimmt am 1. November für die Zeit der Erprobungsphase die Geschäftsführung der Synodalitätskommission, die im SPI (Schweizerisches Pastoralsoziologisches Institut) angesiedelt ist (mehr zu Fredy Bihler)
Austausch im Hinblick auf die zweite Sitzung der weltweiten Bischofssynode in Rom
Als Delegierter der SBK für die Bischofssynode im Oktober und im Hinblick auf seine Teilnahme lud der Präsident, Bischof Felix Gmür, die Bischöfe zu einem Austausch über das Instrumentum Laboris ein. Dabei informierte er die Mitglieder der SBK über das diesbezügliche europäische Treffen in Linz. Solche kontinentale Treffen entsprechen einem gemeinsamen Bedürfnis nach einer synodalen Kirche, die sich den Anforderungen der Zeit stellt.
Zwei Besuche
Der Apostolische Nuntius für die Schweiz und Liechtenstein, Erzbischof Martin Krebs, traf sich mit den Mitgliedern der SBK zu einem kollegialen Austausch.
Die SBK lud den Bischof von Feldkirch und Apostolischen Administrator des Erzbistums Vaduz, Bischof Benno Elbs, zu einem Erfahrungsaustausch ein. Zu diesen beiden Ortskirchen bestehen enge historische Verbindungen und pastorale Beziehungen.
Heiliges Jahr 2025
Am 29. Dezember werden alle Bischöfe das Heilige Jahr in ihren jeweiligen Kathedralen mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnen.
Als nationales Ereignis für das Heilige Jahr 2025 lädt die Schweizer Bischofskonferenz alle Gläubigen am 17. Mai 2025 zu einer Wallfahrt nach Maria Einsiedeln ein.
Im Weiteren tauschten sich die Bischöfe über diözesane Aktivitäten, Projekte und Veranstaltungen aus.
Wiederwahl des Generalsekretärs der SBK
Davide Pesenti, Generalsekretär der SBK seit 1. März 2022, wurde für ein weiteres dreijähriges Mandat wiedergewählt.
Die Bischöfe sprechen ihm ihr volles Vertrauen aus, danken ihm für sein Engagement und wünschen ihm viel Erfolg und Gottes Segen für seine zweite Amtszeit.
Schweizer Bischofskonferenz SBK
Teilnahme der Kommission für Bioethik der Schweizer Bischofskonferenz KBSBK am Vernehmlassungsverfahren zur Revision der Verordnung über die Transplantation von menschlichen Organen, Geweben und Zellen
Die Transplantationsverordnung, die zur Revision vorgelegt wurde, soll die Änderungen umsetzen, die sich aus der Revision des Transplantationsgesetzes ergeben, welche am 15. Mai 2022 durch Volksabstimmung angenommen wurde und die sogenannte Widerspruchslösung einführt. Das neue Modell bringt zahlreiche Änderungen auf administrativer, medizinischer, rechtlicher, technologischer und ethischer Ebene mit sich, insbesondere in Bezug auf die körperliche Unversehrtheit, die Einwilligung und den Datenschutz.
Sie finden die Stellungnahme der KBSBK, die im Rahmen des vom Bundesrat und dem BAG durchgeführten Vernehmlassungsverfahrens konsultiert wurde, unter folgendem Link.
Der bevorstehende nationale Tag der Organ- und Gewebespende am 14. September 2024 gibt der KBSBK die Gelegenheit, diese Stellungnahme zu veröffentlichen und mit der gesamten katholischen Kirche ihre Solidarität mit allen Menschen zu bekräftigen, die auf eine Organspende warten, sowie mit den Familien, die um einen geliebten Menschen trauern, und mit den Spendern, die zu Lebzeiten oder nach ihrem Tod dieser grosszügigen Geste zugestimmt haben. Die KBSBK will sich weiterhin für die Erhöhung der Organspenderate und die Wahrung der mit der Transplantationsmedizin verbundenen ethischen Standards einsetzen.
Schweizer Bischofskonferenz SBK
Erklärung der Schweizer Bischofskonferenz
Inakzeptable Zielscheibe für Schiessübungen
Sanija Ameti, die für ihre politischen Aktivitäten bekannt ist, hat ein Bild von einer Mutter mit ihrem Kind für ihre Schiessübungen verwendet. Anschliessend hat sie dieses mit Einschusslöchern übersäte Bild auf Instagram veröffentlicht. Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz verurteilen dieses inakzeptable Verhalten. Selbst wenn man von der religiösen Darstellung der Muttergottes – die dieses Bild sehr deutlich zeigt – absieht, zeugt die Verwendung dieses Bildes von Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber der menschlichen Person.
Wie viele Katholikinnen und Katholiken fühlen sich auch die Schweizer Bischöfe in ihrem religiösen Empfinden verletzt. Sie sind dankbar für das Schreiben von Sanija Ameti an den Bischof von Chur, in dem sie die katholische Gemeinschaft um Vergebung bittet. Trotzdem sind die Bischöfe gehalten, ihre tiefe Missbilligung öffentlich zum Ausdruck zu bringen. In unserer Gesellschaft bleibt es von entscheidender Bedeutung, dass Bildung und Erziehung aktiv zum Respekt der menschlichen Person und ihrer religiösen Überzeugungen beitragen.
Schweizer Bischofskonferenz SBK
Kollekte zum Sonntag der Weltmission
Die Kollekte zum Sonntag der Weltmission am 20. Oktober ist die grösste Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit. Mehr als 120 nationale Missio-Vertretungen auf allen Kontinenten sammeln dann für die pastorale, karitative, erzieherische und soziale Arbeit der Kirche in den 1100 ärmsten Diözesen. Ohne diese Unterstützung könnten viele Ortskirchen ihre Tätigkeit nicht aufrechterhalten. Im Fokus stehen dieses Jahr thematisch das biblische Gleichnis vom Hochzeitsmahl mit dem Vers «Geht und ladet alle zum Hochzeitsmahl ein» (Mt 22,9) sowie geografisch die Kirche in der Demokratischen Republik Kongo. Falls der Sonntag der Weltmission nicht an genanntem Datum gefeiert werden kann, soll er an einem anderen Sonntag im Oktober begangen und die Kollekte aufgenommen werden. Missio Schweiz, der Schweizer Zweig der Päpstlichen Missionswerke, bietet zum Monat und Sonntag der Weltmission einen liturgischen Behelf sowie weitere Dokumente an, die unter www.missio.ch heruntergeladen werden können.
Die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte anempfehlen die Kollekte dem Wohlwollen aller Katholikinnen und Katholiken
in der Schweiz.
Die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte